Steifes Knie
Der Ausdruck „steifes Knie“ ist der vorläufige Endpunkt einer zurückliegenden Erkrankung oder Verletzung.
In der Folge eines Knochenbruchs, einer Weichteilverletzungen oder einer Entzündung, meist bakteriell bedingt, ist es zu einer Veränderung und Schrumpfung der Weichteilkomponenten des Kniegelenkes gekommen.
Aufgrund von Kapselschrumpfung, Bandverkürzungen sowie Muskelverkürzungen durch Schrumpfung der Gewebe oder durch zu lange Ruhigstellung ist nahezu keine Beweglichkeit im Gelenk mehr möglich. Dabei muss der Patient keine Schmerzen spüren.
Derartige Fälle stellen ein großes orthopädisch/unfallchirurgisches Problem dar, insbesondere, wenn dieses Gelenk operiert werden muss. Operationen zur Verbesserung beziehungsweise Wiederherstellung der Beweglichkeit sind äußerst schwierig und häufig nur von überschaubarem Erfolg gekrönt.
In einigen Fällen aber, zum Beispiel bei neuerlichen Verletzungen, ist eine neue Operation unumgänglich.
Im Vorfeld einer Operation müssen die Erfolgschancen kritisch mit dem Patienten besprochen werden – falsche Erwartungen müssen gedämpft werden - und in den Fällen, in denen hauptsächlich eine Schmerzlinderung angestrebt wird, ist eine operative Einsteifung dieses Gelenkes in die Behandlungsoptionen mit einzubeziehen. Ein steifes, aber schmerzfreies Kniegelenk ist in jedem Fall besser, als ein bewegliches Kniegelenk, das chronische Schmerzen bereitet.